Wenn Vauban Gärtner gewesen wäre
Von Garten zu Garten weisen Ihnen die Nägel den richtigen Weg, mit der Place Abbatucci als Ausgangspunkt und Ziel.
Museumsgarten
Dieser Garten ist von mir und Le Nôtre
Beide standen wir in des Königs Gnade! André Le Nôtre als Designer von Parks und Gärten, insbesondere in Versailles. Ich als Verteidiger der Grenzen des Königreiches, an denen ich so viele feste Plätze gebaut bzw. umgestaltet habe.
Wie schade, dass unsere Talente niemals in einem gemeinsamen Projekt zusammengekommen sind, obwohl wir den Sinn fürs Detail und das Interesse an geometrischen Formen gemeinsam haben!
Die Frucht unseres guten Verhältnisses hätte dieser Garten des Museums sein können, in dem die Symmetrie der Beete, die rechtwinkligen Wege und der Pflanzenschmuck einem französischen Garten nachempfunden sind. Von dem Hauptweg oder vom Eingangstor aus oder von einem der Alkoven, die ich für meinen Mittagsschlaf erdacht habe, enthüllt dieser kleine Hafen der Ruhe im Herzen der Stadt schöne Perspektiven. Ausgezeichnet für die Moral der Truppen, nicht wahr ?
Szenen des Lebens
Der feste Platz Huningue zählt am Ende des 17. Jahrhunderts bis zu 3000 Seelen. Er ist um die verschiedenen Berufe organisiert, die für seine Aktivität notwendig sind, und die fest etablierten sozialen Schichten. Metzger, Schneider, Schuster, Perückenmacher, Polsterer und Sticker…: der Alltag eines Handwerkermeisters ist sicher nicht mit dem eines Notars oder eines Chirurgen zu vergleichen, bleibt aber beneidenswert. Wie im Übrigen auch derjenige der Schankwirte, denn die Soldaten vertrinken ihren Sold in den Kneipen, um die Langeweile zu vertreiben, wenn sie nicht die Grenze überschreiten, um den Umgang mit Waffen oder Musik zu unterrichten. Der älteste Basler Querpfeifen-Verein hat in Huningue seinen Ursprung!
Während die Stadt von der Garnison lebt, kämpfen die Arbeiter ums Überleben, indem sie für Handwerkermeister die mühsamsten Arbeiten als Laufburschen, Maurer, Gärtner… erledigen.
Historisches und Militärmuseum
Das in dem ehemaligen Haus, in dem der Quartiermeister und das Kriegsverpflegungsamt untergebracht waren, untergebrachte Museum von Huningue beherbergt u. a. eine schöne Sammlung von Modellen, Plänen, Gravuren, Porträts und Patenten, die die dreihundert Jahre alte Geschichte eines der Meisterwerke Vaubans, seiner drei Belagerungen und seiner tapferen Verteidiger nachzeichnet.
Geöffnet am 1. und 3. Sonntag des Monats von 14:30 bis 17:30 Uhr
An Feiertagen und im August geschlossen. Gruppenführungen auf Französisch oder Deutsch nach Voranmeldung.